Gedanken zur Vision

Angefangen hat alles im Jahr 2020, als Corona in aller Munde war. In den Medien wurde wiederholt berichtet, dass die Kirchen stumm bleiben und keine Orientierung geben würden in dieser globalen Krise. Das hat mich sehr beschäftigt, weil wir doch gerade jetzt deutliche Sprachrohre bräuchten, über die der Glaube und seine Kraft weitergegeben werden. Es hat mich erschrocken, dass wir für die Außen- und Medienwelt anscheinend zu wenig zu spüren und zu erleben sind.

Dann kam mir das Bild vom Leib Christi in den Sinn und die Vorstellung, was passieren würde, wenn sich überall im Land (auf der ganzen Welt) Gottes Volk gleichzeitig, also gemeinsam, auf den Weg zu den Menschen machen würde und ihnen das Licht der Welt brächte.

  • Es wäre für die Boten Gottes eine sehr wichtige Erfahrung, sich als ein Volk, Gottes Volk zu erleben.
  • Es würden viele Menschen eine persönliche Begegnung mit dem Licht der Welt haben (“Ihr seid das Licht der Welt” Matthäus 5,14).
  • Und nicht zuletzt wären wir als ganzes Volk, das das Licht der Welt vor sich her und zu den Menschen trägt, sichtbar und Gott durch uns erfahrbar.

Es gibt so viel Vernetzung heutzutage, aber wir Gläubigen/die einzelnen Gemeinden und Verbände machen doch vieles für sich. Ein Gastprediger in unserer Gemeinde sagte, dass die Zukunft ökumenisch sein müsste und das glaube ich auch. Damit wirklich eine Freisetzung passieren kann braucht es alle – das Volk Christi, das sich vereint und sich als Leib versteht und also solcher auftritt.

Ich wünsche mir, dass wir Gläubigen in Erscheinung treten, dass Kraft von uns aus geht, dass wir strahlen, weil wir das Licht der Welt weiterzugeben haben.


Letztes Jahr gab es ein Video zu Corona, das mir über WhattsApp weitergeleitet wurde. In diesem Video war der Erdball zu sehen und wie sich in rasender Geschwindigkeit das Virus über den Erdball ausbreitet. Dargestellt als kleine Lichtpunkte, die alle miteinander verbunden sind. Und ich hatte den Gedanken, dass sich geanau auf diese Art das Licht der Welt verbereiten müsste.

Eine Ansteckung, die Leben gibt und nicht nimmt. Die nicht Dunkelheit, sondern Licht bringt.

Aus diesen Überlegungen ist dann die Aktion von letztem Jahr am 4. Advent entstanden: dass alle Gläubigen, die sich von der Aktion angesprochen fühlen, ganz einfach mitmachen können: eine Kerze in die Hand, ein Brief mit Gottes Wort in die andere Hand und damit los zu den Nächsten.

So einfach. So wirkungsvoll. Gemeinsam.